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18.09.2007 - Erstes Treffen der Glühwürmchen

Niddatal-Kaichen (jwe). Nach monatelanger Vorarbeit und einem ersten Testlauf bei den Niddataler Ferienspielen (die WZ berichtete) war es gestern so weit: Zum ersten Mal traf sich die neu gegründete Kindergruppe „Glühwürmchen“ der Kaichener Feuerwehr. Gemeinsam mit ihren Eltern, waren die Sechs- bis Zehnjährigen zum offiziellen Start ins Gerätehaus gekommen. Künftig treffen sich die 18 Mädchen und Jungen jeden zweiten Dienstag, außer in den Ferien.

Wehrführer und Vereinsvorsitzender Kurt Schmidberger begrüßte die kleinen Feuerwehrleute. „Hinter der Idee zu einer Kindergruppe bei der Feuerwehr steckt zum einen der Gedanke, die Nachwuchsprobleme zu mindern, die gegenwärtig bei vielen Vereinen im ländlichen Raum zu beobachten sind“, erläuterte Schmidberger. „Zweitens soll aber auch ein Beitrag zur Brandschutzerziehung geleistet werden.“ Spiel und Spaß sollten beim kindgerechten Umgang mit feuerwehrtechnischen Themen natürlich nicht zu kurz kommen. Dafür seien die beiden Betreuerinnen Mary Ann Müller und Manuela Denzer als zweifache Mütter geradezu prädestiniert. „Mary Ann ist ausgebildete Erzieherin und Manuela ist als aktive Feuerwehrfrau für den praktischen Teil bestens gerüstet“, zeigte sich der Wehrführer zuversichtlich.

Für die finanzielle Unterstützung und die übernahme der Versicherung bis zur abschließenden Klärung mit dem Land Hessen, sorge der Verein. Schmidberger dankte am Ende den örtlichen Sponsoren, die für die Kinder Mützen, Jacken und T-Shirts mit dem Logo der Glühwürmchen angeschafft haben. Der Gesangverein Eintracht Kaichen will zum Start der Nachwuchsretter ein feuerrotes Spielfahrzeug, ein so genanntes Mini-Car, stiften. Auch Bürgermeister Dr. Bernhard Hertel sagte die volle Unterstützung der Stadt zu: „Wir helfen in der Kinder- und Jugendarbeit immer noch ein bisschen lieber, als bei Erwachsenen, da diese sich auch mal selbst helfen können“, so Hertel. Er sprach dem Verein für die Initiative des Projekts ein „Riesen-Dankeschön“ aus. Die Stadt sei stolz, dass Kaichen die Vorreiterrolle in Niddatal übernommen habe. Sein eigener Sohn hätte auch gerne mitgemacht, aber leider, oder besser zum Glück, seien die 18 Plätze schnell besetzt gewesen. „Das zeigt die Anerkennung, die die Feuerwehr bei der Bevölkerung genießt“, so der Rathauschef. „Die Leute schicken ihre Kinder zu euch, weil sie sich denken, ‚da wird was Sinnvolles gemacht’. Wir alle hoffen, dass in zehn Jahren noch viele dabei sind und ihre Arbeit genauso zuverlässig verrichten, wie das zurzeit bei der Niddataler Feuerwehr der Fall ist.“ Als Geschenk der Stadt verteilte er Tragetaschen mit dem Logo der Glühwürmchen, die ihm von den Kindern wie warme Semmeln aus der Kiste gerissen wurden.

Während Schmidberger an die Eltern Vereinssatzungen verteilte und organisatorische Fragen klärte, zogen sich die kleinen Brandschützer mit den Betreuerinnen in den Aufenthaltsraum des Gerätehauses zurück. Jedes Kind bekam einen Luftballon mit einem Namen in die Hand. Beim Zuordnen der Namen zum jeweiligen Kind, lernte sich die Gruppe kennen. Damit sich alle gut verstehen, lasen die Betreuerinnen einige Regeln vor, an die sich alle halten sollen. So ist es in einer Gruppe immer wichtig, sich zuzuhören und gegenseitig zu helfen. „Ab heute seid ihr Feuerwehrleute“, erklärte Manuela Denzer, „und Feuerwehrleute machen immer alles gemeinsam.“ Danach malten die jungen Brandbekämpfer Bögen mit Feuerwehrmotiven aus, während die Betreuerinnen mit einzelnen Kindern die neuen Jacken der Glühwürmchen anprobierten.


Zum Abschluss des ersten Treffens, wurden die Mädchen und Jungen mit dem großen Feuerwehrauto nach Hause gebracht.

Samstag, 27. April 2024