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07.07.2017 - Menschenrettung aus brennendem Gebäude

Unter dem Alarmierungsstichwort „F2-Y“, d.h. Wohnungs-/ Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr, wurde am Freitag, dem 07.07.2017, um 19:39 Uhr zu einer Einsatzübung alarmiert. Die Alarmierung erfolgte sowohl über die neuen digitalen Funkmeldeempfänger als auch über die Sirenen im Ort.


Das Übungsszenario gestaltete sich wie folgt:

Ein einem Wohngebäude war, vermutlich im ersten Stock, ein Brand ausgebrochen. Im ersten Stock wurde auch eine Person vermisst. Eine weitere Person wurde im Erdgeschoss vermutet. Oberstes Ziel war die Menschenrettung gefolgt von der Brandbekämpfung. Das Kaicher Löschgruppenfahrzeug (LF) sollte den Erstangriff übernehmen und das zeitversetzt nachrückende Kaicher Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) stellte ein weiteres Löschfahrzeug aus einer Nachbarwehr dar. Dadurch konnte die Verfügbarkeit eines weiteren Atemschutztrupps simuliert werden. Ebenso sollte während der Übung der Atemschutznotfall simuliert werden.

 

Zum Ablauf der Übung:

Nach Alarmierung wurde sich ausgerüstet und die beiden Fahrzeuge besetzt. Das LF rückte sofort aus und das MTF ein paar Minuten später. Während der Anfahrt rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutzgeräten aus, um für den Innenangriff bereit zu sein.

An der Einsatzstelle angekommen, wurde ein verrauchtes Gebäude vorgefunden. Der Gruppenführer gab sofort für den Angriffstrupp den Befehl unter Atemschutz mit C-Rohr in das erste Obergeschoss vorzugehen, um die dort vermisste Person zu retten. Nachdem die Wasserversorgung, das erste Rohr und die Atemschutzüberwachung bereit waren, ging der Angriffstrupp in das Innere des Gebäudes. Der Wassertrupp stellte zuerst den Sicherungstrupp, wurde aber dann zusätzlich ins Erdgeschoss geschickt, um auch dort eine Personensuche durchzuführen. Das auch schon eingetroffene MTF brachte einen weiteren Atemschutztrupp mit, welcher dann die Position des Sicherungstrupps wahrnahm.

Zuerst konnte eine vermisste Person im Erdgeschoss gefunden und durch den Wassertrupp ins Freie gebracht werden. Anschließend fand auch der Angriffstrupp im ersten Obergeschoss die vermisste Person und brachte sie ebenfalls ins Freie. Dort wurden sie durch weitere Einsatzkräfte betreut.

Der Angriffstrupp erhielt anschließend den Befehl im ersten Obergeschoss das Feuer zu finden und zu löschen. Dies geschah zeitnah. Dabei wurde der Truppmann von „herunterfallenden Teilen“ begraben, simuliert durch eine Tür, die auf ihn gelegt wurde. Dies hatte zur Folge, dass per „Mayday“-Ruf ein Atemschutznotfall gemeldet wurde. Der wartende Sicherungstrupp wurde sofort losgeschickt, um dem verunfallten Angriffstrupp zu Hilfe zu kommen.

Nachdem beide Trupps im Freien waren und der verunfallte Angriffstruppmann betreut wurde, war die Übung beendet.

Weitere Maßnahmen, die während des Innenangriffes stattfanden, waren:

-          Verkehrsabsicherung

-          Druckbelüftung, um das Gebäude für eine bessere Sicht zu entrauchen

-          Ein Trupp mit C-Rohr, um falls nötig ein Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude zu verhindern


Nachdem alles abgebaut war, wurde noch eine Begehung des Gebäudes durchgeführt. Dies war im Besonderen für die Atemschutztrupps interessant, da Sie so ihr Vorgehen im rauchfreien Gebäude nochmals nachvollziehen konnten. Im Gerätehaus wurde abschließend noch eine Übungsnachbesprechung mit allen Einsatzkräften durchgeführt. Einsatzleiter Erland Frech und auch alle Einsatzkräfte waren mit dem Verlauf der Übung zufrieden.

Während der Übung war auch der stellv. Niddataler Stadtbrandinspektor Oliver Mandel vor Ort. Auch er hatte keine Einwände und bestätigte einen guten Übungsverlauf.

Ausgearbeitet wurde das von der Mannschaft gelobte Übungsszenario durch Wehrführer Reimund Schultes.

Ein Dankeschön möchte die Feuerwehr auch der Dorfentwicklung Kaichen und der Stadt Niddatal aussprechen, welche das vor einer umfangreichen Sanierung stehendes „Altes Amtshaus“ in der Brunnenstraße als Übungsobjekt zur Verfügung stellten.

Weiterhin bedankt sich die Feuerwehr Kaichen bei Tim Ludwig für die schönen und zahlreichen Bilder, die er während der Übung geschossen hat.

Einziger Wehrmutstropfen der Übung war die zum wiederholten Male nicht funktionierende Sirene an der Kreuzung Freigerichtstraße und Altenstädter Straße.

 

 

 

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Bilder: Tim Ludwig

Text: Jörn Erlenmaier

Freitag, 19. April 2024