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Technische Hilfeleistung am Audi A3 Sportback E-Tron

Crash-Rettung oder schonende Rettung? Rettungsöffnung durch die Seitentür oder doch lieber ein aufgeklapptes Fahrzeugdach? Konventioneller Verbrennungsmotor oder Hybrid-Fahrzeug? Das alles waren Fragen und Themen des heutigen Übungsabend im Feuerwehrgerätehaus inKaichen. Nach ca. 90 minütiger theoretischer Schulung zur technischen Hilfeleistung, die von Jörn Erlenmaier und Erland Frech ausgearbeitet und präsentiert wurde, kam man nun an das Hybrid Fahrzeug.

Zur Veranschaulichung gestellt wurde das Fahrzeug vom Autohaus Marnet aus Bad Nauheim und der dortige angestellte Kollege und Feuerwehrkamerad Erland Frech erklärte den Übungsteilnehmern den Aufbau und die Funktionsweise des Audi A3 Sportback E-Tron. Durch die unterschiedliche Gewichtsverteilung des Audi A3 E-Tron zum herkömmlichen A3 muss auf eine sicher Abstützung geachten werden. So zum Beispiel mittels Stab-Fast bei Fahrzeugschräglage oder durch Stabilisierung mit Hilfe von Schläuchen und Keilen, wenn der PKW auf dem Dach liegen sollte.

Die Hochvoltkomponenten des Plug-In-Hybriden sind sehr gut abgeschirmt und im Motorraum auch leicht erkennbar verbaut, um auch Rettungskräften den Hinweis zu geben, dass es sich hierbei um solche Komponenten handelt. Dies bekamen die Übungsteilnehmer am Abend gezeigt.

Um den Einsatz an einem verunfallten Hybrid-Fahrzeuges abarbeiten zu können, ist es wichtig zu erkennen, ob es sich um ein solches Fahrzeug handelt. Helfende Kennzeichnungen wären zum Beispiel der Schriftzug "hybrid" oder "e-tron" auf der Karosserie bzw. in der Türeinstiegsleiste. Im Fahrercockpit gibt es außerdem einen Schalttafeleinsatz mit Powermeter, was ein weiteres Indiz dafür ist, dass es ein hybridbetriebenes Fahrzeug ist. Sind all diese Dinge am verunfallten PKW nicht zu sehen oder nicht mehr zu erkennen oder beim Aufprall verloren gegangen, dann hilft noch ein Blick in den Motorraum, denn dort sind orangefarbene abgeschirmte Hochvoltkabel verlegt und auf der Verkleidung des Motorblocks steht noch einmal "e-tron".

Mittels Feuerwehr-Rettungsdatenblatt des Audi A3 Sportback E-Tron konnte man sehen, wo die Rettungschnitte zu machen, wo Gurtstraffer verbaut oder Airbags installiert sind. Die Handhabung des hydraulischen Rettungsgerätes wurde hierbei nocheinmal veranschaulicht.

Zusammengefasst kann man sagen, dass es ein sehr lehrreicher Übungsabend war. Desweiteren hofft man auch das Stab-Fast zur PKW Stabilisierung schnellstmöglich anschaffen zu können, um noch besser die technische Hilfeleitung abwickeln zu können.

 

Text und Bilder: Florian Erlenmaier

Freitag, 19. April 2024